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Koalas in Flammen – wie Waldbrände ein ganzes Symboltier auslöschen

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Koalas in Flammen – wie Waldbrände ein ganzes Symboltier auslöschen

Inhaltsverzeichnis

Zwischen Mythos und Realität: Wie viele Koalas gibt es wirklich?

Die tatsächliche Zahl der noch lebenden Koalas ist schwer zu ermitteln. Laut einer Studie von 2016 könnte es noch etwa 329.000 Koalas gegeben haben. Doch Schätzungen der Australian Koala Foundation (AKF) gehen inzwischen von weniger als 80.000 Tieren aus. Die AKF erklärte 2019 sogar, Koalas seien „funktional ausgestorben“. Das bedeutet, dass ihre Zahl so gering ist, dass sie sich in freier Wildbahn nicht mehr stabil fortpflanzen können.

Viele Biologen kritisieren die Einschätzung als verfrüht, verweisen aber gleichzeitig auf den rasanten Rückgang der Tiere. Fakt ist: Die Koala Population schrumpft und zwar schneller, als neue Lebensräume oder Schutzmaßnahmen entstehen.

Buschbrände als tödlicher Faktor: Die Katastrophe von 2019/2020

Die Buschbrände in Australien zwischen Ende 2019 und Anfang 2020 gelten als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der letzten Jahrzehnte. Millionen Hektar Land wurden zerstört, und dabei verloren über 60.000 Koalas ihr Leben eine Zahl, die viele als symbolisch für das gesamte Artensterben sehen.

Normalerweise überleben Koalas Brände, indem sie in den Baumwipfeln verharren, bis das Feuer vorbei ist. Doch diese Feuer waren anders: heiß, schnell und flächendeckend. Viele Tiere hatten keine Chance. Zusätzlich litten sie an Verbrennungen, Rauchvergiftungen oder verhungerten später, weil ihr Lebensraum zerstört war.

Der schleichende Killer: Klimawandel

Neben dramatischen Einzelevents wie Buschbränden ist es der Klimawandel, der Koalas langfristig gefährdet. 

In heißen Sommern kommt es regelmäßig zu Hitzetoden, da Koalas schlecht schwitzen und sich nicht gut abkühlen können. Außerdem sind sie sehr ortsgebunden weite Wanderungen auf der Suche nach Wasser oder Nahrung sind ihnen kaum möglich.

Eukalyptus: Lebensquelle und Achillesferse des Koalas

Für Koalas ist der Eukalyptus nicht nur Nahrung, sondern gleichzeitig Lebensraum, Rückzugsort und Gesundheitsfaktor. Diese enge Abhängigkeit macht sie extrem verwundbar für jede Veränderung in der Zusammensetzung oder Verfügbarkeit dieser Baumart. Und die Lage ist alarmierend.

Ein spezialisierter Esser: Warum nicht jeder Eukalyptus genügt

Zwar gibt es in Australien über 700 verschiedene Eukalyptusarten, doch Koalas fressen lediglich etwa 40 davon und selbst diese nur selektiv. Sie wählen die Blätter nach Nährstoffgehalt, Feuchtigkeit und Giftstoffkonzentration aus. Diese hochspezialisierte Ernährung führt dazu, dass sich Koalas nur in bestimmten Wäldern dauerhaft ansiedeln können. Eine Veränderung dieser Vegetation etwa durch Rodung, Feuer oder Klimastress kann deshalb direkt zum Hungertod führen.

Die Blätter, mehr als nur Futter

Eukalyptusblätter enthalten ätherische Öle, Terpene und Phenole Stoffe, die für viele Tiere giftig sind. Koalas verfügen über eine hochentwickelte Leber und spezielle Darmbakterien, die es ihnen ermöglichen, diese Gifte zu neutralisieren. Doch die Verdauung der Blätter ist energieintensiv, weshalb Koalas bis zu 20 Stunden pro Tag schlafen, um Energie zu sparen.

Besonders kritisch: Je trockener das Klima, desto geringer ist der Wassergehalt in den Blättern. Da Koalas den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über das Fressen decken, führt dies zu einer chronischen Dehydration, insbesondere während Dürreperioden. Auch das ist eine direkte Folge des Klimawandels.

Rückzugsort und Schutz, aber nur so lange er steht

Neben der Ernährung bietet der Eukalyptuswald dem Koala auch Schutz vor Fressfeinden, Witterung und Hitze. Koalas verbringen den Großteil ihres Lebens in den Bäumen, sie schlafen, fressen und paaren sich dort. Ist der Wald zerstört etwa durch Brandrodung, Siedlungsbau oder Straßenbau, verlieren Koalas nicht nur ihre Nahrungsquelle, sondern auch ihren gesamten Lebensraum.

Klimawandel als Gefahr für Eukalyptusbäume – und damit für Koalas

Die Auswirkungen des Klimawandels treffen Eukalyptusbäume besonders hart. Extreme Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und Bodenerosion führen dazu, dass ganze Bestände absterben oder an Vitalität verlieren. Einige Studien zeigen, dass bestimmte Eukalyptusarten ihre Blätterproduktion bei anhaltender Trockenheit einschränken oder deren chemische Zusammensetzung verändern mit gravierenden Folgen für die Koalas.

Diese Veränderungen betreffen nicht nur die Verfügbarkeit von Nahrung, sondern auch deren Qualität. Ein Wald, der zwar noch steht, aber zu wenig oder zu giftige Blätter produziert, wird für Koalas nutzlos oder sogar lebensgefährlich.

Werden Bäume gefällt, durch Trockenheit geschädigt oder durch Brände vernichtet, verlieren Koalas gleichzeitig Nahrung und Schutz. Zudem enthalten Eukalyptusblätter natürliche Gifte (Phenole, Terpene), die Koalas dank spezieller Verdauungsenzyme abbauen können doch auch das kostet Energie, die sie durch minderwertige Blätter kaum aufbringen können.

Lebensraumverlust durch den Menschen

Der vielleicht größte Feind der Koalas ist der Mensch selbst – oder genauer: die Zersiedelung und Zerstückelung der Landschaft. Australien erlebt ein starkes Wachstum seiner Städte. Neue Wohngebiete, Straßen und Industrieanlagen dringen tief in einst unberührte Wälder vor.

Straßen zerschneiden Koala reviere, wodurch die Tiere gezwungen werden, auf den Boden zu wandern, wo sie häufig überfahren oder von Hunden angegriffen werden. Auch Krankheiten wie Chlamydien verbreiten sich schneller in gestressten Populationen mit engem Kontakt.

Koalas auf der Roten Liste

Die Internationale Union für Naturschutz (IUCN) listet den Koala seit 2022 auf der Roten Liste als „gefährdet“ – für die Bundesstaaten Queensland, New South Wales und das Australian Capital Territory sogar als „stark gefährdet“. Damit ist offiziell anerkannt, dass die Art ohne effektive Schutzmaßnahmen langfristig nicht überlebensfähig ist.

Schutzprogramme, ein Kampf gegen die Zeit

Australische Bundesstaaten wie New South Wales investieren Millionen in Schutzprogramme, etwa in die Wiederaufforstung, Wildtierkorridore oder Tierkliniken. Doch diese Maßnahmen greifen oft zu spät oder sind nicht flächendeckend genug, um die massiven Verluste auszugleichen.

Ein großes Problem ist auch die Zersplitterung der Zuständigkeiten: Naturschutz fällt in Australien weitgehend in die Kompetenz der Bundesstaaten, was koordinierte Maßnahmen erschwert. Zwar existieren nationale Strategien, doch diese sind oft unverbindlich und schlecht finanziert.

Was müsste geändert werden?

Um das Aussterben des Koalas bis 2050 zu verhindern, braucht es grundlegende Veränderungen:

Reform des Landnutzungsrechts:

Wälder dürfen nicht mehr für Siedlungsbau oder Landwirtschaft gerodet werden vor allem nicht in Koala-Gebieten.

Verbindliche Schutzgebiete:

Großflächige Reservate mit gesichertem Zugang zu Nahrung, Wasser und Rückzugsorten müssen geschaffen werden.

Wildtierkorridore:

Verbindungen zwischen bestehenden Waldflächen ermöglichen genetischen Austausch und Wanderungen.

Bekämpfung des Klimawandels:

Nur durch globale Maßnahmen gegen den Klimawandel kann die langfristige Lebensfähigkeit des Eukalyptus-Ökosystems erhalten bleiben.

Öffentliche Aufklärung:

Viele Australier*innen wissen wenig über die Bedrohungslage. Bildungskampagnen können helfen, gesellschaftlichen Rückhalt für den Schutz zu mobilisieren.

Warum der Schutz des Koalas über Australien hinausgeht

Der Koala ist ein sogenannter „Flaggschiff-Organismus“ er ist eine Tierart, die stellvertretend für den Schutz ganzer Ökosysteme steht. Wo Koalas überleben, profitieren auch andere Tierarten, darunter seltene Vögel, Insekten und Pflanzen. Ihr Verschwinden wäre nicht nur ein Verlust der Artenvielfalt, sondern ein Kollaps ganzer Lebensgemeinschaften.

Zudem zeigt das Schicksal der Koalas eindrucksvoll, wie Klimawandel und menschliches Wachstum zusammenspielen – und wie schnell selbst scheinbar sichere Arten an den Rand des Aussterbens geraten können.

Fazit: Zeit zum Handeln – nicht zum Hoffen

Die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahre zeigen: Koalas sterben nicht an einem einzelnen Faktor, sondern an der Kombination aus Umweltzerstörung, Klimastress und menschlicher Ignoranz. Ohne grundlegende Umsteuerung wird ihr Lebensraum weiter schrumpfen – und mit ihm die Hoffnung auf das Überleben dieser einzigartigen Tierart.

Noch ist es nicht zu spät. Doch jedes Jahr ohne konsequenten Schutz bringt den Koala dem Aussterben näher. Die Frage ist nicht mehr, ob wir helfen können, sondern ob wir es rechtzeitig tun werden.

Über den Autoren:

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